FAQ

Toll, dass Sie Interesse haben, Teil unserer Grünen-Küken-Gemeinschaft zu werden! Hier finden Sie erste Antworten auf Ihre Fragen. Gerne können Sie uns auch persönlich ansprechen!

Was leistet das Grüne Küken?

Mit dem ”Grünen Küken” soll Nachhaltigkeit auf pädagogischer Ebene als inhärenter Bestandteil jeder Form der Weltaneignung eines Kindes vermittelt werden. Jedes Bildungs- und Entwicklungsfeld eines Kindes kann dabei unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit betrachtet werden. Kinder werden darin gefördert, sich eine wertschätzende Grundhaltung gegenüber Mensch, Natur und Gesellschaft anzueignen und diese über alters- und entwicklungsgerechte Impulse während der gesamten Kita-Zeit zu festigen.

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Wer kann mitmachen?

Das Grüne Küken richtet sich an Kitas jeder pädagogischen und weltanschaulichen Ausprägung. Das impulsfördernde Kita-Programm ist universell anwendbar, unabhängig von pädagogischer Ausrichtung, Größe, Eigentümerstruktur, gesellschaftlichem Kontext, der Kultur oder dem religiösen Hintergrund.

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Bekommt unsere Kita ein Zertifikat?

Das Grüne Küken ist eine freiwillige Selbstverpflichtung und dient dem Anwender zur Orientierung. Teilnehmende Kitas erhalten ein Signet und eine Urkunde für die Außendarstellung. Eine Zertifizierung wurde aus Kostengründen für die Kita nicht vorgesehen. Das Grüne Küken kann aber z.B. als Grundlage für weiterführende Zertifizierungen genutzt werden. Um die Anschlussfähigkeit an bestehende Zertifizierungen, wie dem Grünen Gockel, EMAS oder EMASplus zu erreichen, müssen deren zertifizierungsspezifischen Kriterienkataloge und Durchführungsbestimmungen erfüllt werden. Mit dem Grünen Küken sollten Sie aber alle Kriterien erreichen können.

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Warum „Nachhaltigkeit“ als pädagogisches Konzept in der Kita?

Wer unsere Erde mit all seinen unterschiedlichen Menschen, Tieren und Pflanzen als Kind wertschätzen lernt, der wird später ganz alltäglich sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig handeln, voller Respekt für die Werte die eine friedvolle und tolerante Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Glaubensrichtungen auszeichnet. Kinder internalisieren Nachhaltigkeit durch das ”Grüne Küken” nicht als Verzicht, sondern als selbstverständliches Handlungskonzept. Die Kinder machen sich eine wertschätzende Grundhaltung zu eigen, die sie ganz selbstverständlich in ihr soziales Umfeld transportieren und somit zu „Botschaftern der Nachhaltigkeit“ werden.

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Wie wird das Grüne Küken pädagogisch umgesetzt?

Auf pädagogischer Umsetzungsebene wird Nachhaltigkeit durch entsprechende Lerneinheiten (gem. Handbuch) im Kita-Alltag vermittelt und mit alters- und entwicklungsgerechten Impulsen in das jeweils bestehende Bildungskonzept der Kita integriert. Kinder sehen, hören, riechen, schmecken, begreifen und erleben "Nachhaltigkeit" im Sinne einer ganzheitlichen und ausgeprägten Wertschätzung gegenüber Mensch, Natur und Gesellschaft. Dabei werden sie vom "Grünen Küken" als Leit- und Symbolfigur begleitet. 

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Was sagt es aus Teil der Grünen Küken-Gemeinschaft zu sein?

Als teilnehmende Kita übernimmt die Kita/der Träger Verantwortung für zentrale Themen in der Gesellschaft. Die Kita nimmt eine positive und zukunftsgerichtete Haltung ein und setzen ein klares Zeichen für Nachhaltigkeit – im Sinne der Wertschätzung für Mensch, Gesellschaft und Natur. Ihre Kita/Ihr Träger ist Teil einer Werte-Gemeinschaft.

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Was ist das pädagogische Konzept des Grünen Kükens?

Dem Blick auf das Kind liegt das Verständnis einer Kindheit als eigenständige Lebensphase zu Grunde. Kinder sind von Natur aus neugierig und forschend in ihrer Umgebung unterwegs. Ihnen und ihren Interessen wird durch eine Kommunikation und Interaktion auf Augenhöhe Wertschätzung entgegengebracht, die den Erwachsenen als BegleiterIn von kindlichen Bildungsprozessen sieht. Dieser vertraut auf die kindlichen Potenziale, bringt Kreativität in der pädagogischen Arbeit mit und hat die Gelassenheit sowie die Geduld, dem Kind Zeit und Raum für seine Themen und Interessen zu geben. Projekte, Aktionen, Impulse, Angebote o.ä. im Rahmen des Grünen Kükens sollen Kindern die Möglichkeit geben Anerkennung und Zutrauen zu erhalten, sich selbstständig und als selbstwirksam zu erleben, sie Autonomie- und Kooperationserfahren zu machen, im geschützten Rahmen Verantwortung für sich und die Gemeinschaft zu übernehmen, Erfolge zu erfahren und hierüber stolz zu sein sowie Einsichten in größere Zusammenhänge zu erhalten.

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Muss man das Handbuch durcharbeiten?

Man kann, muss aber nicht: Im Fokus des Grünen Kükens sowie dem Thema Nachhaltigkeit steht der individuelle Bildungs- und Entwicklungsprozess jeden Kindes. Dies bedeutet, dass weder starr nach den Vorgaben des Handbuchs oder anderer Materialen mit den Kindern am Thema gearbeitet werden soll/kann, noch dass eine vermeintliche Beliebigkeit und/oder kindliche „Sprunghaftigkeit“ bei der Bearbeitung des Themas Einzug hält.

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Was bedeuten die 4 Ws?

Die vier Impulsfelder: Wahrnehmung, Wissen, Wertschätzung und Wow sind die pädagogische Basis des Grünen Kükens. Das Grüne Küken ist ein impulsförderndes Programm, ausgehend von der Annahme, dass der beste Impuls der des Kindes selbst ist und auch die Entscheidung zur Annahme eines pädagogischen "externen" Impulses beim Kind liegt. Das Grüne Küken möchte die Wahrnehmung der Kinder fördern, deren Wissens- und Kompetenzzuwachs mehren und sie zu eigene kreativen Impulsen ermutigen. Dabei sollen die Kinder eine wertschätzende Haltung sich selbst und ihrem Lebensumfeld gegenüber entwickeln. 

Konkret: Die Beobachtung des Kindes bzw. einer Kleingruppe von Kindern macht auf Themen und Interessen der Kinder, welche im Zusammenhang mit ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit stehen, aufmerksam. Dieses Interesse kann durch die „einfache“ Aufmerksamkeit und Neugierde an einer Sache, Situation oder Person beginnen, konkretisiert sich mit zunehmendem Alter und Entwicklungsstand des Kindes zur Bereitschaft, sich auf etwas einzulassen, hin zum Zeigen von Durchhaltevermögen, sich mit anderen Kindern oder Erwachsenen über das Interesse auszutauschen bis zur (Teil-) Verantwortungsübernahme durch das Kind. Diese sog. Lerndispositionen sind für PädagogInnen Anlässe, das kindliche Interesse in den verschiedenartigsten pädagogischen Interventionen aufzugreifen.

Hierbei ist es nicht relevant, ob das Interesse durch die Kinder bzw. das Kind explizit gezeigt bzw. formuliert wird oder ob es von pädagogischer Seite beobachtet und aufgegriffen oder proaktiv platziert wird. Beide „Quellen“ münden in eine gemeinsame Aktion, die zu zahlreichen Erfahrungen bei den Kindern führt. Auf diese wiederum reagiert die pädagogische Fachkraft im Sinne des Themas und mit der Zeit gewinnt dieses an inhaltlicher Tiefe und Facettenreichtum. So erwächst Lernen sowie Wissen- und Kompetenzzuwachs.

Dieser Prozess ist ähnlich einer Aufwärts-Spirale, der sog. Bildungsspirale zu verstehen: Das ursprüngliche Interesse des Kindes an einer Sache/ Situation führt unter pädagogischer Begleitung zur intensiven Auseinandersetzung. Diese mündet in einem Zuwachs an Wissen und Kompetenzen, welches seine Erprobung und Anwendung im alltäglichen Leben findet (in der Kindertagesstätte wie auch in der familiären Umgebung). Die dort gemachten Erfahrungen führen zu neuen Fragen bzw. Interessensbekundungen und führen zu einer erneuten Auseinandersetzung mit dem Thema – und so weiter. Diesen Prozess gilt es am Leben zu erhalten und zu nähren. Hier ist die pädagogische Fachkraft in all ihrer Kreativität und Begeisterung gefordert.

Voraussetzung für ein solch entdeckendes Lernen durch das Kind sind neben der Verbundenheit des Kindes mit den Pädagoginnen sowie dem Zutrauen von Seiten der Erwachsenen in die Autonomiefähigkeiten des Kindes, auch die anregungsreiche Umgebung in der Kindertagesstätte sowie im nahen und/oder weiteren Umfeld der Einrichtung.

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Was bedeutet die Selbstverpflichtung für unsere Kita?

Mit der Selbstverpflichtung erklärt sich die Kita bereit das "Grüne-Küken-Programm" anzuwenden und die Erfahrungen und Ergebnisse zu dokumentieren.

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